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8 Leiden

Haben wir schon einmal versucht, Gott zu lieben, dort, wo keine Welle einer gefühlvollen Begeisterung einen mehr trägt, wo man sich und seinen Lebensdrang nicht mehr mit Gott verwechseln kann, dort, wo man meint zu sterben an solcher Liebe, wo sie erscheint wie der Tod und die absolute Verneinung, dort, wo man scheinbar ins Leere und gänzlich Unerhörte zu rufen scheint?

Karl Rahner


8.1 Hiob: Die teuflische und die mystische Wette (S. 175)


8.2 Zwischen Dolorismus und Compassio (S. 180)


8.3 "Auch wenn es Nacht ist": Johannes vom Kreuz (S. 186)


8.4 "Besser in der Agonie als in der Narkose": Zur Leidensmystik im 20 Jahrhundert (S. 192)


9 Gemeinschaft

Leben wie ein Baum einzeln und frei

brüderlich unter den Bäumen des Waldes

das ist unser Traum

Nazim Hikmet


9.1 Die verborgenen heiligen Funken: Chassidim (S. 203)


9.2 Gemeinschaft - der Sinai der Zukunft: Eine Auseinandersetzung mit Martin Bubers Verhältnis zur Mystik (S. 208)


9.3 Regellos und arm, verfolgt und frei: Die Beginen (S. 214)


9.4 Die Gesellschaft der Freunde und das Innere Licht (S. 219)


10 Freude

Solch eine Seele schwimmt im Meer der Liebe,

das ist im Meer des Entzückens,

das von der Gottheit herabströmt.

Die fühlt keine Freude,

denn sie selbst Freude

und schwimmt und fließt in der Freude,

ohne sie zu empfinden.

Denn sie bewohnt die Freude

und FReude bewohnt sie.

Maguerite Porete


10.1 Das mystische Verhältnis zur Zeit: Thich Nhat Hanh (S. 225)


10.2 Schankwirte, Possenreißer und andere Narren: Die Aufhebung der Trennungen (S. 230)


10.3 Tanzen und springen: Die Körpersprache der Freude (S. 233)


10.4 Zum Verhältnis von Mystik und Ästhetik (S. 237)


III Mystik ist Widerstand

11 Als lebten wir in einer befreiten Welt

"Man sollte, soweit es nur irgend möglich ist, so leben, wie man in einer befreiten Welt glaubt leben zu sollen, gleichsam durch die Form der eigenen Existenz, mit all den unvermeidbaren Widersprüchen und Konflikten, die das nach sich zieht (...) Dieses Bestreben ist notwendig zum Scheitern und zum Widerspruch verurteilt, aber es bleibt nichts anderes übrig, als diesen Widerspruch bis zum bitteren Ende durchzumachen. Die wichtigste Form, die das heute hat, ist der Widerstand."

Theodor W. Adorno


11.1 Das Gefängnis, in dem wir eingeschlafen sind: Globalisierung plus Individualisierung
(S. 241)


11.2 Aus dem Haus in die Hauslosigkeit (S. 246)


11.3 Handeln und Träumen: Martha und Maria werden (S. 252)


11.4 Die Früchte der Apartheid (S. 256)


12 Ich und Ichlosigkeit

Warum also sollte ich mir Sorgen machen?

Es ist nicht meine Angelegenheit, an mich zu denken.

Meine Angelegenheit ist es, an Gott zu denken.

Es ist Gottes Sache, an mich zu denken.

Simone Weil


12.1 Das Ich - der beste Wächter im Gefängnis (S. 262)


12.2 "Geh hin, wo du nichts bist" (S. 269)


12.3 Für und Wider die Askese (S. 274)


12.4 Tolstojs Bekehrung vom Ego zum Gott (S. 279)


12.5 Dag Hammerskölds Freiwerden vom "eisigen Ring" (S. 282)


12.6 Erfolg und Erfolglosigkeit (S. 287)


13 Besitz und Besitzlosigkeit

Als der Bischof von Assisi den heiligen Franziskus einmal auf sein entbehrungsreiches Leben und die Besitzlosigkeit ansprach, bekam er zu hören: "Herr, wollten wir etwas besitzen, so müssten wir auch Waffen zu unserer Verteidigung haben. Daher kommen die Streitereien und Kämpfe, die so mannigfach die Liebe Gottes und der Mitmenschen behindern. Darum wollen wir nichts Zeitliches in der Welt besitzen."

Franz von Assisi


13.1 Haben oder Sein (S. 293)


13.2 Nackt dem nackten Heiland folgen: Franz von Assisi (S. 297)


13.3 John Woolman und die Sklavenhaltergesellschaft (S. 305)


13.4 Freiwillige Armut: Dorothy Day (S. 311)


13.5 Mittelwege und verrückte Freiheiten (S. 319)


14 Gewalt und Gewaltlosigkeit

Es ist nicht zu leugnen, dass ein Kind, ehe es noch sein Alphabet zu schreiben beginnt und weltliches Wissen sammelt, wissen sollte, was die Seele ist, was Wahrheit ist, was Liebe ist, welche Kräfte in der Seele verborgen sind.

Es sollte für jede wirkliche Erziehung wesentlich sein, dass ein Kind eben das lernt und im Kampf des Lebens den Hass leichter durch Liebe überwinden kann, die Unwahrheit durch Wahrheit und die Gewalt durch Selberleiden.

Gandhi


14.1 Die Einheit aller Lebewesen (S. 325)


14.2 Die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat: Henry David Thoreau (S. 330)


14.3 Mahatma Gandhi und die Ahimsa (S. 336)


14.4 "Unsere Waffe ist, keine zu haben": Martin Luther King (S. 339)


14.5 Zwischen Hoffnungen und Niederlagen (S. 344)



15 Eine Mystik der Befreiung

Wenn ich sie sehe, die Kinder meines Volkes,

die Welt ohne Stimme:

abgezehrt,

den Bauch aufgebläht,

den Kopf übergroß

und sehr oft,

leer, zurückgeblieben,

als ob er fehlen würde -

es ist Christus,

dem ich begegne!

Helder Camara


15.1 Tod und Leben des Severino: Joao Cabral (S. 349)


15.2 Niederknien und den aufrechten Gang lernen: Die Theologie der Befreiung (S. 354)


15.3 "Wenn man mit dem Tod tanzt, muss man gut tanzen": Pedro Casaldáliga (S. 358)


15.4 Dom Helder Camara, Stimme der Stummen (S. 362)


15.5 Beten lernen und eine andere Mystik (S. 366)