Werkausgabe Band 4 von Dorothee Sölle zum Anhören. 

Hinrich Kley-Olsen liest vor.


 

 

 

Die Wahrheit macht euch frei

Band 4, 360 Seiten

ISBN 978-3-7831-2768-3

 

Band 4 der Werkausgabe enthält die wichtigsten Texte aus „Leiden“, „Gewalt“, „Den Himmel erden“ und „Träume mich Gott“.

 

 

(Nur noch in Antiquariaten oder online zu finden)

 

 

 

 


Leiden

Stuttgart 1973


Einleitung: Die beiden Fragen (S. 10)


Zur Kritik des christlichen Masochismus (S. 16)

"Und in der Tat, Herr: wir sehen an den Strafen, die schon über uns gekommen sind, dass du mit gutem Recht über uns erzürnt bist. Denn da du genau und gerecht bist, peinigst du die Deinen nicht ohne Grund. Da wir also von deinen Ruten geschlagen sind, erkennen wir, dass wir dich gegen uns aufgebracht haben. Auch jetzt sehen wir noch deine Hand erhoben, um uns zu strafen. Denn die Schwerter, die du gebrauchst, um deine Vergeltung zu üben, sind gezückt, und die Drohungen, die du gegen Sünder und Übeltäter aussprichst, stehen alle bereit.

Wohlan, selbst wenn du uns noch viel strenger bestraftest, als du es bis jetzt getan hast, und wenn wir für eine Plage hundert ertragen müssten, selbst wenn die Verfluchungen, mit denen du einst die Sünden deines Volkes Israel geahndet hast, über uns kämen, bekennen wir doch, dass es mit vollem Recht geschähe, und wir leugnen nicht ab, dass wir es wohl verdient haben."

  Calvin


1 Eine Ehe (S. 16)

2 Die Dimensionen des Unglücks (S. 19)

3 Bedingungslose Unterwerfung (S. 23)

4 Der theologische Sadismus (S. 27))

5 Isaaks Opferung (S. 33)


Zur Kritik der nachchristlichen Apathie

"Das eigentliche Exils Israels in Ägypten war,

dass sie es ertragen gelernt hatten."

Rabbi Chanoch


1  Wenigstens Tierschutz für Häftlinge (S. 37)


2 Die Apathie der Gesellschaft (S. 40) Die Aufnahme wird neu bearbeitet


3 Der apathische Gott der Christen (S. 45)


4 Politische Apathie - am Beispiel Vietnams (S. 49)


5 Den Hass in Stärke verwandeln (S. 52)


Leiden und Sprache


1 Aus dem Leben eines Arbeiters (S. 63)


2 Das stumme Leiden (S. 70)
Diese Aufnahme muss neu aufgenommen werden


3 Phasen des Leidens (S. 72)


4 Der stumme und der redende Gott (S. 76)


5 Gethsemane (S. 79)


Die nachfolgenden Aufnahmen dieses Bandes werden wegen schlechter Tonqualität noch einmal neu aufgenommen und hier demnächst nach und nach eingebaut.


Die Wahrheit der Annahme

 

"Ich hörte von alten Emigranten aus Spanien, dass ein Schiff mit Flüchtlingen von der Pest heimgesucht wurde. Der Kapitän warf sie auf einem unbebautem Ort ans Land. Viele starben vor Hunger, einige wenige rafften sich auf und gingen, bis sie etwa einen bewohnten Ort fänden. Einer der Juden hatte seine Frau und zwei kleine Söhne mit sich. Die Frau, des Marschierens ungewohnt, wurde schwach und starb. Der Man trug die Kinder weiter, bis er ohnmächtig niedersank. Als er aufwachte, fand er beide Söhne tot. In seinem Schmerz stand er auf und sprach: 'Herr der Welten! Viel tust Du, damit ich meinen Glauben aufgebe. Wisse aber, dass ich sogar den Himmelsbewohnern zum Trotz ein Jude bin und ein Jude sein werde. Da wird nichts nützen, was Du auch über mich gebracht hast und noch über mich bringen magst.' Dan raffte er ein wenig Staub und Gras auf, bedeckte damit die toten Kinder und ging seines Weges, um eine bewohnte Stätte zu suchen."

Aus der Chronik des Salomonin verga "schewet jehuda", 1550


1 Das wiedergefundene Licht (S. 87)


2 Mystische Leidenstheologie (S. 92)


3 Ataraxie und Kreuzesminne (S. 98)


4 Das Affirmative im Christentum (S. 102)


5 Hiob ist stärker als Gott (S. 107)


Leiden und Lernen

"Es ist bei Gott kein Ding unmöglich ...wie es den uns allen in der Ankunft des Glaubens muss widerfahren und gehalten werden, dass wir fleischlichen, irdischen Menschen sollen Götter werden durch die Menschwerdung Christi und also mit ihm Gottes Schüler sein, von ihm selbst gelehrt werden und vergottet sein, ja wohl viel emhr, in ih n ganz und gar verwandelt, auf dass sich das irdische Leben schwenke in den Himmel."

Thomas Müntzer


1 Ein Volkslied aus Chile (S. 117)


2 Der bittere Christus (S. 123)


3 Ich und der Vater sind eins (S. 129)


4 Leiden und Atheismus (S. 136)


5 Das Kreuz (S. 139)


Die Religion der Sklaven

"Im Grunde besteht das Geheimnis ds Lebens darin, das wir handeln, als besäßen wir das, was uns am schmerzlichsten fehlt. Die christliche Lehre ist eben dies. Davon überzeugt sein, dass alles geschaffen ist für das Gute, dass es die Brüderschaft der Menschen gibt - und wenn das nicht wahr ist, was hatdas zu sagen? Der Trost dieser Art, die Dinge anzusehen, besteht im Daran-Glauben, nicht darin, das sie wirklich vorhanden sind. Denn wenn ich daran glaube, wenn du, wenn er, wenn sie daran glauben, siehe - dann wird sie sich als wahr erweisen."

Cesare Pavese, Tagebuch, 3.2.41


1 Simone Weil, toujour Antigone (S. 145)


2 Selig sind, die Leiden erfahren (S. 251)


3 Das Paradox (S. 155)


4 Es gibt kein fremdes Leid (S. 162)


5 Noch einmal: Iwan und Aljoscha (S. 166)


Gewalt

Ich soll mich nicht gewöhnen

Düsseldorf 1994


Untriuwe ist in der saze,

Gewalt vert uf der straze

Fride unde reht sint sere wunt.

 

Treulosigkeit liegt im Hinterhalt,

Gewalt fährt auf der Straße,

Friede und Recht sind tödlich wund.

Walter von der Vogelweide (1170-1228)


Von unten, von oben und von innen (S. 172)

"Es kann nicht nur Störche, es muss auch Frösche geben" (S. 177)


Die Deutung der Gewalt aus der nationalen Geschichte (S. 182)


Ich bin nicht gewaltfrei (S. 188)

Ich soll mich nicht gewöhnen (S. 193)


Eine andere Spiritualität (S. 197)


Die Verhaftung Jesu, eine Gewaltunterbrechung (S.


Den Himmel erden

Eine ökofeministische Annäherung an die Bibel (mit Luise Schottroff) 1996


Den Himmel erden (S. 206)


Spuren Gottes  - Psalm 104

 

1 Der Text Psalm

2 Psalmen essen

3 Elemente der Poesie im 104. Psalm

4 Ein Gegenpsalm

5 Erinnerungen an das wirkliche Leben mitten im falschen

6 Eine ökofeministische Spiritualität

 


Ein Haus für alle Menschen:

Die Zehn Gebote

 

1 Der Text der Zehn Gebote (2 Mose 20) (S. 226)

und

2 Ein Haus für alle Menschen (S. 227)


3 Gegenreden (S. 229)

 

Es ist dir gesagt Mensch

du hast es gehört

es ist leicht zu verstehen

Mir ist nichts zu Ohren gekommen

Ich weiß nicht was ich tun soll

nicht einmal was ich lassen könnte

welches Programm ich eintippen soll

an wen mich halten

was gut ist für die alte Frau nebenan

und die türkischen Kinder

für den kleinen Wald

hinter der Autobahn

und für dich

Ich bin schon froh wenn ich rauskriege

was für mich was bringt

wo ich nicht draufzahlen muss

was super wäre

und kein Risiko dabei

was Gott bei dir sucht

nicht als Recht für die Rechtlosen

und Freundlichkeit für alle

Was soll denn das sein?

Bei mir gibt's nichts zu holen

da kann der lange suchen

"auf dich haben wir gerade gewartet"

sagt mir der Chef immer

Wo soll ich anfangen

und wie weit soll ich gehen?

was Gott von dir erwartet
Gott und sein Volk der Fische

Gott und sein Volk der Bäume

Gott und seine Kinder

Das soll mir gesagt sein?

Da hätte ich schon gehört?

Das spräche manchmal

leise

stotternd

auch in mir?


4 Götter, Götzen und Sachzwänge (S. 230)


5 Kein Foto von Gott (S. 233)


6 Der siebte Tag ist heilig (S. 236)


7 Der Vertrag der Generationen (S. 238)


8 Ich soll mich nicht gewöhnen (S. 240)


9 Biblische Thesen zur menschlichen Sexualität (S. 241)


10 Wie die Reichen die Armen bestehlen oder:

      Die Ordnung der Wölfe                                          (S. 243)


11 Die Wahrheit wird Euch frei machen (Johannes 8,32) (S. 248)


12 Meditationen zu den Zehn Geboten (S.  251)


Ich glaube an die Heilige Geistin -

Der dritte Glaubensartikel ökumenisch gedeutet

1 Zur Revision der Theologie (S. 254)

2 Scientia und sapientia in einer geistlosen Gegenwart (S. 260)

3 Die Mystik der Geistin (S. 263)


Träume mich Gott

Geistliche Texte mit lästigen politischen Fragen (1994)


Hör nicht auf, mich zu träumen, Gott (S. 270)


Lehre uns, eine Minderheit zu werden  (S. 285)


Theologie der Befreiung für uns in Europa (S. 301)


Wie Fremde Heimat finden (S. 313)

Bibelarbeit zum Buch Rut beim 25. Deutschen Evangelischen Kirchentag in München am 12. Juni 1993


Gott bleibt nahe - ich bleibe fremd (S. 325)

Bibelarbeit über Jesaja 43, 1-4a und 43,8 beim Frauenkirchentag Erfurt, 4. Juli 1992


In der Welt habt ihr Angst, aber seid mutig (S. 332)

Bibelarbeit zu Johannes 16, 1-14, 32-33 beim Kirchentag in Erfurt am 5. Juli 1992


Warum der Dornbusch nicht verbrennt (S. 340)

2. Mose 3,1-10


Die Kirche und der Hunger nach Gerechtigkeit (S. 343)

Beitrag zum Forum "Die Kirche und der Hunger nach Gerechtigkeit" am 12. Juni 1993 während des 25. Deutschen Evangelischen Kirchentags in München


Zum christlichen Antijudaismus (S. 348)

Blick in die Zeit, 7. November 1993