Politik und Kirche im Umkreis der 1968er
Liturgie von links. Dorothee Sölle und das Politische Nachtgebet in der Antoniterkirche
1968 war ein Jahr großer gesellschaftlicher Unruhen. In der Antoniterkirche Köln rief ein ökumenischer Arbeitskreis das Politische Nachtgebet ins Leben und politisierte so den christlichen
Gottesdienst. Die Folge waren zunächst Abwehr und Feindseligkeit vonseiten der Amtskirchen. Sogar der Geheimdienst interessierte sich plötzlich für liturgische Fragen. Und mittendrin stand
die evangelische Theologin Dorothee Sölle, die später die Vereinigung »Christen für den Sozialismus« mit begründete.
Das kurze Experiment des Politischen Nachtgebets zog weite Kreise. Selbst die Montagsgebete in der DDR stehen in dieser Tradition. War die damalige Aufregung gerechtfertigt? Was ist der Nachklang des Nachtgebets? Diesen Fragen geht das Buch auf den Grund.
Mit Fotografien von Oswald Kettenberger und Chargesheimer.
104 Seiten mit 20 s/w Abbildungen
Klappenbroschur
Format 12,5 x 20,5 cm
9.90 Euro
978-3-7743-0670-7
Über die Autor*innen
Annette Scholl leitet die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der Kölner Antoniterkirche sowie der Evangelischen Gemeinde Köln. Als Geschäftsführerin konzipiert sie zudem Stadtführungen.
Dr. Anselm Weyer, geb. 1976, lehrt an zahlreichen Hochschulen und Erwachsenenbildungsakademien zwischen Frankfurt am Main und Bremen. Darüber hinaus ist er journalistisch tätig und schreibt unter anderem für die Kölnische Rundschau.
Markus Herzberg, geb. 1977, ist seit 2010 Citykirchenpfarrer an der Kölner Antoniterkirche. Vorher beriet der Theologe und Pastor Unternehmen in den Bereichen Konfliktsituation und Teamentwicklung.